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Anlegen Gebühren

Warum lohnt es sich, beim Anlegen die periodischen Gebühren zu beachten?

Beauftragt man eine Bank mit einem Vermögensverwaltungsmandat, werden in der Regel jährlich wiederkehrende Gebühren belastet.  Dazu zählen zum Beispiel sogenannte Depotgebühren, Anlagegebühren und so weiter.

Beim Kauf oder Verkauf von Wertschriften kommen zusätzlich zu den periodischen Gebühren transaktionale Gebühren hinzu, so wie Courtagen, Börsengebühren, Stempelsteuern, Wechselkursaufschläge und so weiter. Diese einmalige Kosten seien für die folgende Betrachtung vorerst ausgeklammert, weil sie langfristig weniger ins Gewicht fallen als die periodischen wiederkehrenden Kosten.

Typischerweise betragen die periodischen Gebühren je nach gewählter Anlagestrategie und Anbieter 0.5 bis 1.5% pro Jahr, gemessen am Anlagebetrag. Die Höhe dieser Gebühr ist langfristig von entscheidender Bedeutung, deshalb lohnt es sich, Anbieter miteinander zu vergleichen und das beste Angebot zu wählen.

Schauen wir uns dazu einige Rechenbeispiele an.


Der Aktienmarkt hat in den letzten rund 100 Jahren ungefähr 8% pro Jahr rentiert. In den folgenden Szenarien legen wir also diese Rate als durchschnittliche Rendite pro Jahr fest.

Legen wir nun in einem Referenzszenario 1000 CHF für 10 Jahre zu 8% an, so würde dies am Ende rechnerisch 2158 CHF ergeben.

Erhebt dabei das Finanzinstitut pro Jahr 0.5% Gebühren, blieben noch 2053 CHF, bei 1% Gebühren noch 1952 CHF und bei 1.5% schliesslich 1856 CHF. Je nach Gebührenhöhe in der genannten Spannweite haben wir also am Ende einen Unterschied von bis zu 302 CHF oder 16.2% zum Referenzszenario!

Noch deutlicher ist der Gebühreneffekt bei einem sehr langen Zeithorizont, z.B. 100 Jahre. Tausend Franken während 100 Jahren zu 8% angelegt ergeben am Ende einen Betrag von 2.2 Millionen Franken. Wird dabei aber jährlich eine Gebühr von einem Prozent belastet, ergeben sich daraus “nur” noch 805’000 Franken. Die Differenz von rund 1.4 Millionen geht dabei aber nicht vollumfänglich in die Taschen des Finanzinstituts, in der Tat sind es “nur” insgesamt 125’500 Franken an Gebühren. Die restlichen 1.27 Millionen stellen die entgangenen Zinseszinseffekte auf den Teil des Vermögens, das aufgrund der Gebühren weggefallen ist!

Wir stellen also fest, dass die Bankgebühren eine erhebliche Rolle beim Anlageerfolg über die lange Frist spielen. Es ist empfehlenswert, beim Abschluss eines Vermögensverwaltungsmandates die Konditionen verschiedener Anbieter zu vergleichen und dieses Kriterium einfliessen zu lassen. Hier findest du einen Rechner, mit dem du die Auswirkungen deiner periodischen Bankgebühren selber bestimmen kannst, und wo du die oben gemachten Berechnungen nachvollziehen kannst.